unterstützt von
For ever young hotelsQ'TAI FLY International

Holz Sandbichler

Österreichischer Aeroclub

Dienstag, 11. September 2007

Tag 9 - Bronzemedaille für das österreichische Duo Stern/Herbig!

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007”

Erfolgreich. Zufrieden ist das österr. Team am Morgen des Abschlusstages der "5th WORLD PARAMOTOR CHAMPIONSHIPS 2007" in China. Nach einer harten Wettkampfwoche unter schwierigen Verhältnissen kehrt man mit einer weiteren WM-Medaille für Österreich im Gepäck nach Hause zurück. Und die Erinnerung an ein perfektes Teamwork.Zufrieden.Auch sichtlich zufrieden zeigt sich der japanischeCompetition Director, Etushi Matsuo, als die Siegeszeremonie dieser Weltmeisterschaft eröffnet wurde. Er hatte wohl den schwierigsten und anstrengendsten Part bei diesem Event hier in China zu bewältigen, musste nicht nur die Interessen des Veranstalters und die Anliegen der Piloten unter einen Hut bringen, sondern hatte jeden Tag auch noch mit der chinesischen Regierung um die Luftraum-Freigabe zu kämpfen.
Die Offiziellen.Da diese Flug-Veranstaltung auch in einem Förderprogramm der chinesischen Regierung im Zusammenhang mit den olympischen Speilen in Peking 2008 stand, waren bei der'Winning Ceremony'der auf dem Flugfeld in Shinsanling auch ranghohe Funktionäre des olympischen Komitees, des chinesischen Aeroclubs sowie Vertreter der Regierung anwesend.Die Medaillen-Trägerinnen.Diese attraktiven Hostessen warten auf ihren Einsatz, um die Medaillen, Trophäen, Zertifikate und Blumen zum Siegespodest zu können, wo deren Überreichung an die Erstplazierten dieser WM von Wettkampfleiter Etushi Matsuo und einem Offiziellen durchgeführt wird.
Die Sieger-Trophäen.Bei den "5Th WORLD PARAMOTOR CHAMPIONSHIPS 2007" gab's WM-Medaillen für: One-Seater (einsitzig), Two-Seater (doppelsitzig) und Team-Ranking (Team-Wertung). Im Bild: vorne die offiziellen FAI-Medaillen in Gold, Silber und Bronze und hinten die Trophäe des Veranstalters dieser WM, eine Skulptur der Chinesischen Mauer aus Zinn eingegossen in Glas.Die Medaillen-Gewinner. Auf dem Siegerpodest eines FAI-Flugwettbewerbes'1st Category': In der Klasse der doppelsitzigen Paratrikes holte sich Gold das spanische Duo Nino Muelas/Antonio Lope Morales (Mitte), Silber erkämpften sich das tschechische Team Antonin Kulisek/Jiri Smarek (links) und die Bronze-Medaille erflog sich das österreichische Gespann Helmut Stern/Ulli Herbig (rechts).
WM Bronze.Flogen das erste Mal zusammen als TEAM AUSTRIA bei einem internationalen Groß-Event, der Tiroler Helmut Stern und die Wienerin Ulli Herbig und sie beendeten erfolgreich mit WM-Bronze für Österreich ihren China-Einsatz. Trotz nicht gerade einfacher Begleitumstände konnte das rot-weiß-rote Duo hier alle Wettkampfflüge absolvieren und dabei auch einen Sieg und zwei 2. Plätze bei den insgesamt 9Tasks einfliegen.Jubelstimmung.Die Begeisterung der 110 teilnehmenden Piloten aus 21 Ländern bei der Siegesfeier war groß, denn bei dieser WM in China konnte jeden Tag geflogen werden und der Einsatz von 101 Fluggeräte bei 9 Wettkampfflügen ging ohne gröbere Zwischenfälle und nennenswerten Verletzungen von Teilnehmern über die Bühne.
Piloten-Trio.Gegenseitigen Respekt von den fliegerischen Leistungen bei dieser WM zollten sich die drei siegreichen Piloten bei den doppelsitzigen Paratrikes. Im Bild von links: der Österreicher und Drittpalzierte Helmut Stern mit dem Silber-Medaillen Gewinner Jiri Smarek aus der Tschechei und dem frisch gebackenen spanischen Weltmeister Nino Muelas.Sieges-Trunk. Einen verdienten Schluck aus der Champagner-Flasche genehmigte sich die Co-Pilotin des erfolgreichen TEAM AUSTRIA, Ulli Herbig, zum Abschluß dieser ereignisreichen Flugwoche in China. Die ehemalige Fallschirmspringerin saß in China das erste Mal auf so einem Fluggerät und ein paar Schrecksekunden gab es für sie schon auch während dieser Wettkampfflüge. Auch Sally (hinten), die Dolmetscherin für das österr. Team, freute sich mit über diesen Erfolg.
Abschluß-Party.Das'Grande Finale'd er "5th WORLD PARAMOTOR CHAMPIONSHIPS 2007" in China war eine opulente 'Closing Party' in einem First Class Hotel in Changping. Hier wurde ganz nach chinesischer Sitte noch reichlich aufgetischt, viele Reden geschwungen und jede Menge Präsente an die Piloten und alle Beteiligten überreicht.Österr.-chinesische Freundschaft.Konnten zwar so gut wie kein Wort miteinander kommunizieren, kamen aber die ganze Woche sehr gut klar miteinander. Wang Jie, 'Flying Dragon'-Pilot und Betreuer des Paratrikes, welches der österr. Pilot Helmut Stern von der hiesigen Flugschule, den Flying Dragon, für diesen WM-Flugeinsatz angemietet hatte.

Erstmals in der Geschichte Chinas hat es eine motorisierte Flugveranstaltung dieser Art gegeben. Im ganzen Land gibt es tatsächlich nur zwei Plätze, wo man mit Paragleitern, Rückenmotorschirmen, Paratrikes und Hängegleiter-Trikes offiziell fliegen darf: hier in Shinsanling, 80 km nördlich von Peking, und in Linzhou im Süden des Landes. Für dreichachsgesteuerte Leichtflugzeuge und für Gyrocopter gibt es überhaupt noch keine Genehmigung. Und selbst an diesen beiden offiziellen Fluggeländen haben die einheimischen Piloten mit strengen Auflagen und großen Einschränkungen zu kämpfen: eine Flughöhe von 200 Meter über Grund darf nicht überschritten werden und das Fluggelände ist mit einem Radius von 4 Kilometer vom Start/Landeplatz aus begrenzt. Hält sich nur ein Pilot nicht an die Regeln, dann hat dies sofort neue Restriktionen zur Folge. So wurde z.B. vor 3 Jahren nach dem Flug eines Paragleiter-Piloten auf 2800 Meter gleich ein einjähriges Flugverbot für Alle erteilt.

Die Organisatoren dieser WM hatten bis fast 2 Monate vor Beginn noch keine Freigabe für den notwendigen Luftraum und dieser wäre auch nie erteilt worden, wäre dieser internationale Bewerb nicht in einem anderen Ministerium im vorolympischen Programm der Spiele 2008 in Peking gelistet gewesen. Insgesamt gibt es in China zur Zeit ca. 300 Piloten, davon 65 Ausländer.

Nun sind diese Flug-Weltmeisterschaften in China zu Ende. Obwohl die Aufgaben aufgrund der örtlichen Bedingungen bezüglich der Flugdistanzen etwas kürzer als sonst ausfielen, waren es trotzdem sehr selektive und spannende Flugwettkämpfe. Durch die vorherrschende Hochdrucklage konnte jeden Tag geflogen werden, aber die Temperaturen von über 30 Grad und die sehr hohen Luftfeuchtigkeit machten sich bei der Motorleistung und vor allem beim Spritverbrauch stark bemerkbar. Der ROTAX-Motor unseres Paratrikes hatte im Vergleich zu europäischen Wetterverhältnissen einen gut 20-30% höheren Benzinverbrauch. Darum versuchten wir auch, bei jedem 'Economy'-Task immer so spät wie möglich am Nachmittag zu starten, um jeden Grad der Abkühlung der Luft für uns zu nutzen - was natürlich aufgrund der ausgeschriebenen Startzeiten nicht immer möglich war. Böse erwischt hat es uns beim'PureEconomy'-Task, wo es darum ging mit 5 Liter Benzin so lange wie möglich in der Luft zu bleiben und noch eine Punktlandung zu absolvieren. Bei dieser Aufgabe mußten wir um die Mittagszeit raus, wo es richtig heiß, feucht und turbulent war. Da wir, sobald der Sprit zu Ende war, noch mit 150 Meter über dem Zielpunkt kommen mußten, hatten wir auch nicht die Chance, den Berg anzufliegen um dort Aufwinde zu suchen. Die Gefahr, dass wir von dort den Landeplatz nicht mehr erreichten, war einfach zu groß, zudem es dort auch keine Notlandefelder gab. So blieb uns nur die Möglichkeit in der Nähe des Ziellandeplatzes herumzukreisen. Nach einer Flugzeit von 17 Minuten und 57 Sekunden saßen wir mit unserem 180 kg schweren Fluggerät wieder am Boden, während das tschechische Duo mit ihrem leichten Trike und einem anderen Schirm-Konzept über sich 1 Stunde 22 Minuten in den Aufwinden am Berg halten konnte, den Task gewann und dafür die 1000 Punkte kassierte. Durch die hohe Zeitdifferenz konnten wir lediglich mit 218 Zählern bei dieser Aufgabe punkten. Grosses Pech hatten hier die Spanier, die aufgrund von Motoraussetzern gleich nach dem Start eine Aussenlandung hatten und mit 0 Punkten diese Aufgabe beendeten.

Eine Medaille bei dieser Weltmeisterschaft war unser erklärtes Ziel und dieses Ziel haben wir erreicht. Von den 9 Tasks hatten wir einen gewonnen und zweimal den 2. Platz erflogen. Über 900 Punkte hatte uns die unplanmäßige Aussenlandung gekostet, wo uns 3 Minuten vor dem Ziel das Benzin ausging. Für den WM-Sieg war unser Paratrike mit diesem Schirm hier jedoch nicht konkurrenzfähig genug. Und da es außerdem auch noch ein Leihgerät vom örtlichen Club war, welches ich von den Flugeigenschaften und den Leistungsmerkmalen her nicht 100%ig kannte, wollte ich dieses Gerät, speziell bei den Slalomflügen, nicht mit vollem Risiko fliegen. Zudem machte sich auch das fehlende gemeinsame Training im Vorfeld der WM bemerkbar. Obwohl wir ein sehr gut funktionierendes Team waren und auch die Harmonie zwischen meiner Co-Pilotin und mir sehr gut war, sind Fehler einfach unvermeidbar, wenn man noch nicht so richtig eingespielt ist. Aber das Ganze tat unserem Spaß und der Wettkampffreude an all diesen Tagen keinen Abbruch. Denn wer hatte bis jetzt schon mal die Chance in China fliegen zu dürfen, und das sogar mit der sehr exklusiven Aussicht von oben über die Chinesische Mauer! Ein Privileg, das wir zu schätzen wissen und eine Erinnerung die unvergesslich bleiben wird.

Sonntag, 9. September 2007

Tag 8

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007”
Freies Fliegen.Nachdem am Freitag Nachmittag mit der Streichung des 'Task 10' aus dem Programm auch die WM-Wettkämpfe für offiziell beendet erklärt wurden, hatten die Piloten am Samstag einen freien Tag und von 7:30 Uhr morgens bis 11:00 Uhr gab es von der chinesischen Regierung nochmals die Genehmigung für 'Freies Fliegen'. Auch der österr. Pilot Helmut Stern nutzte diese Gelegenheit, um hier nochmals ohne Wettkampfstress in die Lüfte zu steigen.Passagierflug 1. Die ganze Woche hatte der Team-Assistant der Deutschen, Hermann Schrammen, schon darauf gehofft und gewartet, mal mit dem doppelsitzigen Paratrike der Österreicher eine Rundemitfliegen zu können. Der deutsche WM-Helfer ist selbst kein Pilot und bis dato auch noch nie in so einem offenen Ultraleicht-Flugzeug mitgeflogen. Bild: Warten auf die Startfreigabe - Helmut Stern und sein deutscher Passagier kurz vor demStart.
Flugspass über dem See. Fliegerisch austoben konnte man sich am Samstag nochmals über dem Stausee von Shinsanling. Dieses Zeitfenster von 3,5 Stunden für 'Freies Fliegen' wurde auch von den meisten Piloten genutzt, obwohl man doch schon sieben recht anstrengende Wettkampftage bereits hinter sich hatte. Bild: das Instrumenten-Panel des österr. Paratrikes 'SUNFLIGHTCRAFT Air Chopper' aus der Sicht des Piloten.Passagierflug 2. Ach dem Teamleader aus Kasachstan, Sergey Yunyazov, hatte es der österr. 'Air Chopper' angetan. Unbedingt wollte er auf dieses Gerätaufsitzen, denn mit seinem Gewicht von über 130 kg kommt er mit einem Rückenmotorschirm oder einem kleinen Trike nicht in die Lüfte. Die Begeisterung war jedenfalls riesengroß, als er mit Helmut Stern vom Flugfeld Shinsanling abhob und die freie Sicht von oben geniessen konnte.
Keine Scheu. Zielstrebig und ohne Berührungsängste kam dieses 9-jährige Mädchen mit ihrem Vater zum österr. Piloten-Team zu und bat im perfektenenglisch und auf höflichste Weise um einen Mitflug in diesem Paratrike. Da konnte man dann einfach nicht 'nein' sagen. Bild: die junge Chinesin beim Diskutieren mit dem österr. Piloten Helmut Stern. Amüsiert beobachtet wird diese Szenerie von Co-Pilotin Ulli Herbig.Passagierflug 3. Unverkennbare Begeisterung und überhaupt keine Angst. Auch während des gut 20 minütigen Fluges ging der Redefluss dieses aufgeweckten jungen Mädchens munter weiter. Sie berichtete darüber, daß sie die Piloten dieser WM nun seit einer Woche beobachtet und das Fliegen unbedingt ausprobieren wollte, fragte nach der Wettkampfplazierung und daß sie alle diese Piloten beneidet, weil sie das Fliegen jeden Tag machen können.
Ming-Grab von oben. Auch beim 'Freien Fliegen' sind die gewaltigen Grabtempel von dreizehn Kaisern der Ming-Dynastie (1368-1644) ein beliebtes Anflugziel der Piloten. Die meisten dieser Gräber sind jedoch verfallen oder gesperrt. Hier im Bild überfliegt das österr. Team mit ihrem Paratrike in 50Meter Höhe einen Teil der Außengebäude vonChangling, dem größten dieser Grabanlagen. Die Ming-Dynastie waren auch die Erbauer derVerbotenen Stadtbei Peking.Ming-Grab von unten. Der Samstag Nachmittag am wettkampffreien Tag wurde dann von den Piloten für Ausflüge nach Peking oder in die nähere Umgebung genutzt. Da das TEAM AUSTRIA die Ming-Gräber in dieser Woche oft überflogen hatte, wollte man das Ganze auch mal von unten sehen. Im Bild: Co-Pilotin Ulli Herbig und Team Assistentin Aliz Gombor mit Betreuerin und Dolmetscherin Sally auf dem Zugang zum Ming-GrabtempelDingling.

Tag 7

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007”
Lagebesprechung.Am Freitag morgen stand die Reparatur des am Vortag bei der Aussenlandung beschädigte Fluggerätes auf dem Programm, damit das TEAM AUSTRIA auch noch bei den letzten beiden Tasks an den Start gehen kann. Hier im Bild diskutieren Pilot Helmut Stern (links), Teamleader Hello Haas (Mitte) und Co-Pilotin Ulli Herbig (rechts) darüber, wie das Fluggerät am schnellsten wieder einsatzbereit gemacht werden kann.Reparatur 1. Austausch des rechten Lenkungshebel und des Vorderrades beim Paratrike der Österreicher. Am vorderen Teil schraubte die 'Boxen-Crew'Ulli Herbig (vorne links), Hello Haas (rechts) und Helmut Stern (hinten links) mit Unterstützung eines Piloten vom hiesigen'FlyingDragon'-Teams. Um 7:30 Uhr wurde dieser Werkstatt-Einsatz begonnen und Ziel war es, beim nächsten Task wieder an den Start gehen zu können.
Reparatur 2. Austausch der Radachsen und der Stützstrebe des Propellerkäfigs. Zur Hilfe kamen dem TEAM AUSTRIA bei der Reparatur ihres demolierten Fluggerätes Mitglieder der hier stationierten chinesische Flugshow-Truppe 'Flying Dragon'. Diese übernahmen die Arbeiten am hinteren Teil des Paratrikes. Und durch dieses Teamwork war das Fluggerät bereits nach 1 Stunde und 35 Minuten wieder einsatzbereit, gerade noch rechtzeitig zum Beginn von 'Task 9'.Wieder dabei. Bereits 15 Stunden nach der unplanmäßigen Aussenlandung mit dem Gerätebruch ist der weiße Schirm der Österreicher wieder in der Luft. Hier im Bild ist das Duo Stern/Herbig auf den Anflug zur ausgeflaggten Messtrecke (links), wo für den 'Task 9 - Slow & Fast' ein 250 Meter langer Kurs einmal so schnell und einmal so langsam wie möglich geflogen werden muß. Den Sieg und 500 Punkte gibt's für die größte Zeitdifferenz.
Happy Landing. Mit guter Laune und wieder zum Scherzen aufgelegt ist das rot-weiß-rote Team Helmut Stern/Ulli Herbig nachdem sie bei diesem Wettkampfflug das offizielle Landedeck erreicht hatten. Die neunte Aufgabe, der 'Task Slow & Fast', wurde von ihnen erfolgreich absolviert und somit gab's auch wieder Punkte für die Gesamtwertung. Das Fluggerät funktionierte nach der Reparatur des Schadens vom Vortag wieder ganz normalStartabbruch. Nicht ganz nach Wunsch verlief der Start eines englischen Motorschirm-Piloten. Dieser hatte kurz nach dem Start Zündaussetzer und der starke böige Wind verblies ihn dann noch in das Waldstück direkt neben dem Star-/Landeplatz. Auch hier sind ein paar Leute von Nöten um den Schirm mit seinen gut 300 Meter Leinen aus dem Gestrüpp herauszufädeln. Ansonsten blieb Pilot und Gerät bei dieser Aussenlandung unbeschadet.
Fluplanung. Der letzte Bewerb dieser Weltmeisterschaft sollte 'Task 10 - Contract Navigation with Time Controls' sein, für den wieder eine aufwendige Vorbereitung erforderlich war. Bei einer Flugzeit von 1,5 h waren so viele Wendepunkte wie möglich anzufliegen, wobei man Start, Ziel und Mittelpunkt sekundengenau passieren mußte. Im Bild Co-Pilotin Ulli Herbig (links) und der österr. Teamleader Hello Haas beim errechnen der bestmöglichen Flugroute.Introflight. Als aufgrund von organistorischen und zeitlichen Problemen von der Wettkampfleitung der letzte Flugaufgabe dieser WM,'Task 10', kurzfristig gecancelt wurde, bekamen die Piloten die Freigabe für freies Fliegen. Diese Gelegenheit nutzte auch der österr. Teamleader Hello Haas (hinten) und stieg im Paratrike mit Helmut Stern in die Lüfte, um selbst auch mal aus der Vogelperspektive die chinesische Landschaft betrachten zu können.

Tag 6

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007”
Gastfreundschaft. Eine grosse Gastfreundschaft erleben die insgesamt 176 Teilnehmer aus 21 Nationen bei den "5th WORLD PARAMOTOR CHAMPIONSHIP 2007" in China. Da die Kommunikation aufgrund der Sprachbarriere zwischen WM-Teilnehmern und der einheimischen Bevölkerung kaum möglich ist, wird den Piloten von den Zusehern mit 'Victory'-Handzeichen Glück und Erfolg bei ihren Wettkampfflügen gewünscht. Great Wall 1. Zweifellos das Highlight dieser Woche war für alle Piloten der Überflug der chinesischen Mauer am Donnerstag in der Früh. Über 3 Monate hatte die Organisatoren dieser Weltmeisterschaft dafür gebraucht, um von der chinesischen Regierung eine Genehmigung für diesen Flug zu erhalten. Im Bild das TEAM AUSTRIA mit ihrem Paratrike beim Überflug der chinesischen Mauer, ca. 25 km nordwestlich des Flugfeldes Shinsanling.
Great Wall 2. Die 'Grosse Mauer' aus der Sicht des Piloten-Teams Helmut Stern/Ulli Herbig vom Cockpit ihres Paratrikes. Auch für das österreichische Duo sind dies unvergessliche Eindrücke. Vor allem auch deshalb, weil es am 6. September 2007 für ausländischen Piloten erstmals offiziell möglich war, mit einem Motorschirm bzw. Paratrike über dieses Weltwunder und wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Chinas zu fliegen . Great Wall 3. Die 'Grosse Mauer' bei Badaling in der Nähe der einstigen Grenzstadt Peking. Ein unglaubliches Bollwerk, das in ihrer heutigen Form im 16. Jahrhundert entstand. Über 6500 Kilometer zieht sich dieser Befestigungswall über Berge und Gräben durch das ganze Land. Auch dieses Foto wurde vom Fluggerät der österreichischen WM-Teilnehmer Stern/Herbig am 6. Wettkampftag aufgenommen.
Flugeinsatz. Wettkampfflug Nr. 8 dieser WM war wieder ein 'Economy Task'. Bei dieser Aufgabe - mit einer limitierten Treibstoffmenge von 15 Litern Benzin - ist zuerst ein Dreieckskurs auf schnellstem Wege zu absolvieren und danach eine Strecke zwischen zwei Wendepunkten so oft wie möglich zu durchfliegen. Im Bild das TEAM AUSTRIA beim Überfliegen des Shinsanling-Stausees kurz nach dem Start zu ihrem 8. Wettkampfeinsatz.

Aussenlandung. Bei 'Task 8' ging beim Fluggerät des österreichischen Teams nach einer Flugzeit von 1 Stunde und 8 Minuten und lediglich 3,5 Kilometer vom Ziel entfernt das Benzin aus. Als Notlandeplatz stand lediglich ein kleines Stück eines ausgetrockneten Flussbettes, umkreist von Stromleitungen, zur Verfügung. Im Bild Co-Pilotin Ulli Herbig beim Lokalisieren der genauen Landeposition.
Schadensfall. Da die Landung mit dem Wind auf diesem rauhen Untergrund schon etwas härter ausfiel als normal, ging das auch nicht ganz ohne Schaden beim Fluggerät der Österreicher ab. Und abgerissen hatte es nicht nur die rechte Radachse. Es wurde ein Lenkungshebel abgerissen, eine Stützstrebe und Rahmenteile des Propellerkäfigs verbogen und das Vorderrad hatte einen Platten. Völlig unbeschadet bei diesem Vorfall blieb jedoch das Duo Stern/Helbig. Bergung. Es dauerte doch ein Weilchen, bis das österreichische Team von einer Mannschaft des Veranstalters gefunden wurde und das Fluggerät geborgen werden konnte. Es ist nicht so einfach lediglich mit einer nicht sehr genauen Karte den eigenen Standort an Chinesen zu vermitteln, zudem es inzwischen auch dunkel geworden ist. Bild: Pilot Helmut Stern beobachtet das Verladen des 180 kg schweren Paratrikes.

Freitag, 7. September 2007

Tag 5

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007”
Wettkampf-Briefing.Im Anschluß zum Teamleader-Briefing, werden die 'Task Sheets' (Aufgabenblätter) und die' Waypoint Lists' (Wendepunkt-Blätter) ausgegeben. Mit diesen Unterlagen und den im Briefing durchbesprochenen Regularien können sich die Teams auf die Aufgabe vorbereiten. Im Bild:'Competion Director' Etushi Matsuo (links) beim Ausgaben der Unterlagen für den 7. Wettkampfflug, eine 'Precision Navigation' an die Team Leader.Büro 'Austria'.Im Hangar des Flugfeldes hat sich die österreichische Mannschaft eine kleine Büroecke eingerichtet, wo die oft mehrere Stunden dauernde Flugvorbereitungen gemacht werden. Spezialistin am Computer für verschiedenste Flugkursvarianten mit den genauen Geschwindigkeits- und Zeittabellen für das TEAM AUSTRIA ist Co-Pilotin Ulli Herbig - hier erklärt sie gerade eine möglichen Zeit/Distanz-Variante.
Windmessung.Bei bestimmten Flugaufgaben muss man Windrichtung und Windstärke genau kennen, damit die Flugzeit sekundengenau berrechnet werden kann. Um die Ankunftszeiten bei den vorgebenenen 5 Wendepunkten bei 'Task 7' genau angeben zu können, misst Helmut Stern vom österr. Team nochmals den aktuellen Bodenwind. Wo und wie viele Zeitmessungen die Wettkampfleitung auf diesem hat, ist den Piloten nicht bekannt.Mittagsschläfchen.Auch bei den Marshalls machte sich zur Halbzeit dieser Flug-WM die Müdigkeit langsam bemerkbar. Die Organisationscrew und die Assistenten mussten ebenfalls wie die Piloten in den letzten Tagen nur mit ein paar Stunden Schlaf täglich auskommen. Und am vierten Tag wurde in der Pause zwischen den zwei Wettkämpfen alle möglichen Plätze für ein kurzes Nickerchen genutzt.
Seite an Seite. Das TEAM AUSTRIA auf gleichem Kurs mit dem spanischen Duo Nino Muelas/Antonio Lope Morales. Obwohl Stern/Herbig ein schnelleres Fluggerät haben, stehen die Chancen für die Spanier besser, diesen Task zu gewinnen, da ihr Paratrike mit einem Motor ausgerüstet ist, der einen gut 50% geringeren Benzinverbrauch hat, als die Maschine der Österreicher.Zieleinflug 1. Das österreichische Piloten-Team Stern/Herbig beenden mit der Landung im Zielgelände den 7. Wettkampfflug bei den '5th World Paramotor Championships 2007' in China. Die Marshalls stehen schon bereit, um den GPS-Recorder - mit dem der ganze Flug aufgezeichnet wurde, zu übernehmen. Die Daten werden im Wettkampfbüro eingelesen und vom 'Scoring Team' ausgewertet.
Zieleinflug 2. Kurz nach Stern/Herbig landete auch das spanische Team im Ziel. hr Paratrike ist im Vergleich zum österr. 'Air Chopper' um fast 100 kg leichter und der Schirm ist ein, speziell für diese Weltmeisterschaft angefertigter Prototyp. Aber auch sie wissen erst nach der GPS-Auswertung, ob die Überflüge der Wendepunkte im 500m Radius okay waren und wie nahe sie an ihre angegebenen Zeiten kamen.Report. Der österr. Pilot Helmut Stern wird gleich nach der Landung von einem englischen Kamerateam interviewt, welches im Auftrag der FAI (Federation Aeronautical Internationale) einen Filmbericht über diese Weltmeisterschaften in China produziert. Bereits drei Flügen hatten Stern/Herbig die Minikamera dieses Filmproduktionsfirma an Bord.

Tag 4

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007"
Rückenmotorschirme. Insgesamt 72 Teilnehmer aus 18 Nationen sind bei dieser Weltmeisterschaft mit Rückenmotor-Schirmen am Start. Im Bild: die Motoren dieser Wettkampfteilnehmer, die nach der Betankung für den 'Economy Task' im von einem Marshall bewachten 'Park Ferme' bis zum Start des Tasks abgestellt werden müssen.Wettkampfstart. Erst mit dem Hochheben der grünen Flagge durch den 'Take-Off Deck Marshall' zum jeweiligen Piloten ist der Start frei für diesen gegeben. Hier im Bild startet ein Rückenmotorschirm-Kandidat zum 5. Wettkampfflug dieser WM in Richtung Staumauer des Shinsanling-Sees mit der markanten Pagode.
Im Cockpit 1. Der Tiroler Pilot Helmut Stern im offenen Cockpit seines Paratrikes. Hier im Bild auf Flugkurs während des 'Task 5'. Auf der rechten Seite des Helmes ist eine Mini-Kamera eines englischen TV-Teams montiert, mit der dieser Wettkampfflug für ein englisches Fernsehteam 'aus der Sicht des Piloten' aufgenommen wurde.Ming-Gräber. Nur einige Kilometer entfernt vom WM-Veranstaltungsgelände sind die weltbekannten Grabmäler der Ming-Dynastie. Fast jeder Wettkampfflug führte über einen bei den Ming-Gräbern positionierten Wendepunkt. Dieses Bild wurde beim 5. Task vom Fluggerät des rot-weiß-roten Duos Stern/Herbig aufgenommen.
Im Cockpit 2. Die aus Wien stammende Co-Pilotin Ulli Herbig gibt von hinten die Infos und Anweisungen für den Piloten betreffend Kurs, Geschwindigkeit und Flugzeit. Bei diesen Wettkampfflügen darf kein GPS verwendet werden, man hat lediglich eine Karte dabei und während des Fluges muss vom Co-Piloten laufend gerechnet und kalkuliert werden.Bodenstation. Der österr. Teamleader Hello Haas hält Ausschau nach dem weißen Schirm seiner Mannschaft. 'Schaffen sie es heute, oder schaffen sie es nicht?' - das ist immer die große Frage bei den 'Economy Tasks', wo der Flug stets auf die Minute und bis zum letzten Tropfen Benzin kalkuliert wird. Und ohne Risiko ist man gegen die Konkurrenz chancenlos.
Rückkehr. Bei Aufgaben, wo es um den Spritverbrauch geht, nutzen manche Teams auch das Fenster der Landezeit bis zur letzten Minute aus, weil die Motoren bei ruhiger Luft, kühleren Temperaturen und weniger Luftfeuchtigkeit eine bessere Leistung haben und somit ökonomischer sind. Im Bild ein einsitziges Paratrike, das kurz vor Schließen des Landefensters im Ziel einfliegt.Interview-Zeit. Fast nach jedem Flug - und gleich nach der Landung - muss das TEAM AUSTRIA für Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen einen Bericht abgeben. Im Bild: Helmut Stern mit der Reporterin der Tageszeitung von Changping (links) und der, für das österr. Team zuständige Betreuerin und Dolmetscherin Sally (Mitte), eine Studentin aus Südchina.