unterstützt von
For ever young hotelsQ'TAI FLY International

Holz Sandbichler

Österreichischer Aeroclub

Dienstag, 4. September 2007

Tag 3 - Erster Wettkampftag – erster Sieg für Rot-Weiss-Rot!

„5th PARAMOTOR WORLD CHAMPIONSHIPS 2007”
Fluggeräte-Check. Bei den 'Economy Tasks', das sind Flugaufgaben, wo man mit einer limitierten Menge an Benzin entweder solange wie möglich in der Luft bleiben oder soweit wie möglich fliegen muß, werden die Fluggeräte und die Betankung von den 'Marshalls' genauestens kontrolliert.Limitierte Betankung. Unter der Kontrolle von Piloten eines anderen Teams wird zuerst der ganze Benzin aus dem Fluggerät entleert und dann die von der Wettkampforganisation vorgegebene Menge - beim Task 2 waren das 5 Liter - genau ausgemessen und in das Fluggerät eingefüllt. Im Bild: der österr. Teamleader Hello Haas (links) und Co-Pilotin Ulli Herbig mit den Piloten des TEAM LITHUANIA als 'Kontrolleure'.
Tank-Versiegelung. Gleich nachdem das Fluggerät betankt wurde, wird von einem Marshall der Tankdeckel und alle möglichen Öffnungen, wo man Benzin einfüllen und z.B. ein Betankung in der Luft durchführen könnte, versiegelt. Nach der Landung werden diese markierten Stellen dann wieder kontrolliert und auf dem 'Task Sheet' (Wettbewerbsblatt) abgesegnet.Startaufstellung. Nach dem zeitlich recht aufwendigen und etwas mühsamen Tank-Procedere mußten die Fluggeräte dann in die bewachte 'Parc Ferme' gebracht werden. Die Piloten durften erst kurz vor dem Start zu ihrem Fluggerät. Im Bild: der österr. 'Air Chopper' mit Co-Pilotin Ulli Herbig.
Abflug Task 2. Das TEAM AUSTRIA beim Abflug mit dem 'Air Chopper' zur 2. Wettkampfaufgabe, einem 'Precision-Task', bei dem es für einen perfekten Start und eine Ziellandung Punkte gibt. Das österr. Duo Stern/Herbig fliegt bei dieser WM Mit einem Leihgerät des österr. Herstellers 'Sunflightcraft', der seine Paratrikes in China produziert.WM-Wettbewerbsbosse. Letzte Absprachen zwischen der Wettkampfleitung kurz vor dem Start des 'Economy Task'. Der japanische Competition Director Etsushi Matsuo (2. v. r.), Coordinator Assistant Cao Hui (2 v. l.), Chief Marshall Gao Ying (rechts) und Take-Off Chief Marshall Yuan Linchao
Medien-Interesse. Sehr groß ist das Medieninteresse bei dieser Flug-Weltmeisterschaft in China. Nicht nur aus dem eigenen Land, sondern aus allen Kontinenten sind Kamerateams und Fotografen zu diesem Großereignis in Jahr vor der Olympiade in Peking angereist. Im Bild der österr. Pilot Helmut Stern (rechts) beim Interview für das chinesische Fernsehen.Flaggen-Parade. Diese Flugweltmeisterschaft in China, die '5th FAI WORLD PARAMOTOR CHAMPIONSHIPS 2007', ist ein 1st Class Event der FAI - Federation Aeronautical Internationale, organisiert vom chinesischen Aeroclub ASFC.

Der Tag fing heute sehr gut an für uns, denn als wir gegen 6 Uhr wieder zum Wettkampf-gelände kamen, erwartete uns bereits eine erfreuliche Nachricht: die Ergebnislisten, ausge-hängt auf dem Official Board, wiesen uns als Sieger des gestrigen Navigationfluges aus und auf unserem Konto das Maximum von 1000 Punkten Zwar mit einem hauchdünnen Differenz von gerade mal 8 Punkten auf das spanische Duo Pena/Gonzales, aber mit auf einem respektablen Vorsprung von 248 Punkten auf die Drittplazierten, dem tschechischen Piloten Smarek/Kulisek . Und dass unser Zieleinlauf zeitlich haarscharf war, konnten wir auf dem Auswertungsblatt aber auch feststellen. Mit lediglich 4 Sekunden vor Ende des Zeitlimits von 60 Minuten passierten wir die Ziellinie bei diesem ersten Wettkampfflug. Wären wir nur für eine Sekunde darüber gewesen, hätten wir mit 0 Punkten den gestrigen Tag beendet. Aber unsere Bereitschaft zum Risiko hat sich bezahlt gemacht und so liegen wir nun mal mit 1000 Punkten in Front.

Wettkampftag Nummer 2 brachte uns einen Precision Task und einen Economy Task. Beim ersten wurden Punkte für einen perfekten Take-Off und eine Ziellandung vergegeben. Der Start verlief für uns problemlos und wir holten uns hier das Maximum an 250 Punkten. Bei der Landung setzten wir unser Fluggerät zwar nur 3,25 Meter vom Zielpunkt entfernt nieder, aber das war doch noch um 25 cm zu kurz um punkten zu können. Hier ging es jedoch den anderen Piloten auch nicht viel besser. Den 2. Wettkampfflug beendeten wir mit Rang 2, mit 250 Zählern punktegleich mit den Spaniern Pena/Gonzales. Der Sieg und 300 Punkte ging beim Precision Task an die Tschechen. Bei Task 3 ging es darum, mit dem von der Wettkampforganisation zugewiesenen 5 Litern Benzin zu lange wie möglich in der Luft zu bleiben. Bei der Benzinverbrauchsaufgabe (Economy Task) waren wir mit unserem schweren Fluggerät absolut chancenlos gegen die leichten Paratrikes mit den kleinen Motoren und den grossen Schirmen unserer Konkurrenz. Während wir bereits nach knapp 18 Minuten wieder am Boden sassen, konnte sich das tschechische Team mit Hilfe von thermischen Aufwinden 1 Stunde und 22 Minuten in der Luft halten und damit den Task-Sieg und 1000 Punkte auf ihr Konto schreiben. Für unsere Flugzeit erthielten wir bei diesem Wettkampfflug nur 218 Punkte, sodass wir heute nun auf Rang 2 zurückfielen, mit 700 Zählern Rückstand auf die Tschechen. Pech hatten unsere stärksten Konkurrenten, die Spanier, die gleich nach dem Start einen Motorausfall hatten und durch diese Aussenlandung mit 0 Punkten diesen Aufgabe beendeten.

Als wir das Wettkampfgelände gegen 21 Uhr verliessen, war noch nicht ganz klar, welche Flugaufgaben uns morgen erwarten werden. Wir hoffen natürlich auf Navigationsflüge, wo wir auch mit unserem Fluggerät voll punkten können.